«Wir sollten mehr lachen und den Moment geniessen – wir haben nur ein Leben»
Stana Maric, ausgebildete Köchin, seit 20 Jahren im Gehörlosendorf
Trotz einiger Widrigkeiten im Leben ist Stana eine langjährige, treue und sehr fleissige Angestellte in unserer Küche. Mit ihrem Durchhaltewillen und ihrer fröhlichen und positiven Art trägt sie viel dazu bei, dass sich Bewohnende, Mitarbeitende und Angestellte wohl und gut versorgt fühlen in unserem Dorfrestaurant. Wir danken ihr herzliche für ihren Einsatz und wünschen ihr weiterhin einen erfüllten Arbeits- und Familienalltag.
«In Bosnien machte ich die Ausbildung als Köchin und arbeitete viele Jahre im Tourismus Kroatien. Als ich vor 30 Jahren in die Schweiz kam, begann ich im Hotel Bären in Turbenthal zu arbeiten. Es war sehr anstrengend, im Tourismus-Bereich zu arbeiten. Ich wurde als «Mädchen für alles» eingesetzt – von Putzen über Kochen bis zur Durchführung von aufwändigen Banketten. Dazu musste ich noch eine neue, komplizierte Sprache lernen und hatte praktisch nie Freizeit während der Saison-Zeit. Nach einigen Umwegen – ich arbeitete in der Zwischenzeit auch als Näherin – verschlug es mich wieder zurück nach Turbenthal in die Stiftung. Anfänglich habe ich 1 Jahr im Dorfrestaurant gearbeitet – später und bis heute habe ich wieder auf meinem gelernten Beruf in der Küche gearbeitet.
Auch wenn die Arbeit in der Hotellerie hart und manchmal lange ist – ich bin immer noch gerne in der Küche und dankbar, dass ich trotz meiner Gesundheitsproblemen immer noch hier arbeiten kann. Meine Vorgesetzten haben mich immer unterstützt, als ich gesundheitlich angeschlagen war. Auch das gute Miteinander im Team und die familienfreundlichen Anstellungsbedingungen haben mich bis heute hier gehalten. Meine Vorgesetzten haben immer ein offenes Ohr und nehmen mich ernst.
Nebst vielen schönen Anlässen mit dem Personal und den Bewohnenden – die mir sehr ans Herz gewachsen sind – gab es auch herausfordernde Zeiten.
Ich wünsche mir, dass die verschiedenen Abteilungen wieder offener miteinander kommunizieren und das Miteinander wieder mehr gelebt wird. Damit dies gelingt, muss jeder seine Verantwortung an seinem Platz wahrnehmen und die «Scheuklappen» ablegen, die uns manchmal daran hindern, über die eigenen Probleme hinauszusehen. Aber vor allem sollten wir viel miteinander lachen und Spass haben, an dem, was wir machen – denn wir haben nur ein Leben!»