«Das Gehörlosendorf ist für mich wie eine zweite Familie.»

Iria Lopes, Angestellte Wäscherei, hörend, seit mehr als 15 Jahren im Gehörlosendorf

Iria hat die Sonne von Portugal mitgebracht. Wenn sie von ihrer Arbeit und den Bewohnenden erzählt, strahlen ihre Augen und sie sagt von den Menschen im Gehörlosendorf, sie seien für sie wie eine zweite Familie. Sie ist stets freundlich und aufgestellt und auch nach mehr als 15 Jahren hat sie immer noch Freude daran, im Gehörlosendorf zu arbeiten.
Wir danken Iria für ihre Herzlichkeit und Freude, die sie jeden Tag mitbringt und wünschen ihr weiterhin viele schöne Momente im Gehörlosendorf.

 

«Bevor ich ins Gehörlosendorf kam, arbeitete ich in einem Hotel in der Reinigung. Als das Hotel geschlossen wurde, mussten mein Mann und ich uns beide eine neue Arbeit suchen. Zu dieser Zeit suchte das Gehörlosendorf für zwei Monate eine Reinigungskraft und so bewarb ich mich damals bei Renate Kaupert, Bereichsleitung Hotellerie. Dass ich nach dem temporären Einsatz eine Festanstellung bekam, war für mich ein grosses Geschenk.

Ich arbeitete in der Reinigung und durfte gleich zu Beginn bei Ingrid Scheiber, unserer Gebärdensprach-Lehrerin, Gebärdenkurse besuchen. Die Faszination für die Gebärdensprache ist bis heute geblieben. Während meiner Zeit im Hausdienst durfte ich einen 5-wöchigen Reinigungs-Kurs besuchen. Später absolvierte ich die Ausbildung Praktikerin Hauswirtschaft EBA. Ich lernte viel während dieser Zeit und profitierte auch vom Wissen meiner Vorgesetzten. Vor einem Jahr wechselte ich in die Wäscherei. Wir sind ein gutes und eingespieltes Team und kennen uns nun schon seit über 15 Jahren. So entwickelten sich im Laufe der Jahre Freundschaften.

Ich erlebe immer wieder schöne Momente mit den Bewohnenden und darf nun auch als Bezugsperson tätig sein. Das gefällt mir besonders. Im Gehörlosendorf in der Wäscherei zu arbeiten ist für mich mein Traumberuf. Nach der Pensionierung möchte ich gerne als Freiwillige weiter hier arbeiten, da mir die Freundlichkeit und Herzlichkeit sehr gefällt.

Ich wünsche dem Gehörlosendorf von Herzen alles Gute.»

Turbenthal, Januar 2025